Am Sonntag, den 20. Oktober 2024, fand in Dunum das erste Café für Jung und Alt statt – ein gemeinschaftliches Projekt, das von der Dorfgemeinschaft selbst ins Leben gerufen wurde. Die Initiative entstand aus der „Zukunftswerkstatt“, die im Rahmen des Projekts „4N – Nordwestniedersachsen Nachhaltig Neu“ unter der Moderation von Dr. Anne-Kathrin Schwab von der Universität Vechta durchgeführt wurde. Bei dieser Zukunftswerkstatt wurden die Bedarfe und Wünsche der Dorfbewohner für die Weiterentwicklung ihres Dorfes gesammelt.
Aus den beiden Veranstaltungen, an denen rund 50 Personen im Alter von 7 bis 90 Jahren teilnahmen, formierten sich drei Arbeitsgruppen: Familienfreundliches Dunum, Dorfplatz sowie Information und Kommunikation. Diese Gruppen werden von den Ratsvorsitzenden Michael Ahrends, Svea Janssen und Jan-Martin Heyen geleitet.
In den Arbeitsgruppen „Familienfreundliches Dunum“ und „Dorfplatz“ wurde der Wunsch nach einem Treffpunkt im Dorfkern geäußert – einem Café oder einer Kneipe, die das soziale Miteinander fördern könnte. Daraus entstand die Idee, ein vierteljährlich stattfindendes Café zu organisieren, das sowohl Angebote für Kinder als auch kulturelle Formate wie das Vorlesen von Geschichten auf Plattdeutsch bieten soll.
Das erste dieser Treffen, das von 11:00 bis 16:00 Uhr stattfand, war ein voller Erfolg: Rund 150 Personen aus allen Altersgruppen kamen zusammen, genossen hausgemachten Kuchen, der von der Dorfbevölkerung gespendet wurde, sowie Tee, Kaffee und Erbsensuppe. Auch Kaltgetränke wurden angeboten. Es war ein geselliger Austausch, bei dem die Dorfbewohner nicht nur miteinander ins Gespräch kamen, sondern auch die Gemeinschaft stärkten.
Besonders erfreulich: Der Erlös des Nachmittags fließt direkt in das Dorf zurück. Geplant ist, mit dem eingenommenen Geld einen neuen Spielplatz zu gestalten.
Während der Veranstaltung wurden zudem neue Ideen gesammelt, wie die Dorfgemeinschaft weiter zusammenwachsen und sich Dunum weiterentwickeln könnte. Alle Arbeitsgruppen bleiben offen für weitere Mitstreiter, die sich an der Dorfentwicklung beteiligen möchten. Themen wie Mobilität und Energie sollen in Zukunft ebenfalls verstärkt in den Fokus rücken.
Im Rahmen des Verbundprojekts „4N“ sind in Dunum noch weitere Aktionen geplant – stets im Einklang mit den Bedürfnissen und Wünschen der Dorfbevölkerung. Die Dorfgemeinschaft hofft auf eine rege Beteiligung und weitere kreative Ideen zur Gestaltung der gemeinsamen Zukunft.
1. Dorftreff für Jung und Alt
Am 20.10.2024 soll die erste Veranstaltung der Zukunftswerkstatt stattfinden. Im Hayungshof ist ein Dorftreff geplant. Hier sollen sich alle Generationen treffen und miteinander ins Gespräch kommen.
Beginnen soll der Dorftreff um 11:00 Uhr. Über die Mittagszeit soll eine Erbsensuppe angeboten werden. Zum Nachmittags hin soll Tee, Kaffee und Kuchen angeboten werden. Ab 16:00 Uhr lassen wir den Tag langsam ausklingen.
2. Workshop
Am 17.07.2024 fand das 2. Treffen der Zukunftswerkstatt Dunum statt. Es war geplant, dass hier konzentriert und in kleinem Kreis an den Ideen weitergearbeitet wird und Termine für weitere Arbeitsgruppen gefunden werden. Das Interesse der Dorfbevölkerung war so groß, dass zu dem Kreis mit ca. 20 Stühlen mehr als doppelt so viele dazu gestellt werden mussten. Dieses Mal war das Publikum noch bunter gemischt, als das letzte Mal. Kinder, Jugendliche, jede Menge junge Eltern, aber auch ältere Generationen haben den Weg in den Hayungshof gefunden und wollten ihre Ideen und Wünsche einbringen.
Die Plakate, die bei der letzten Veranstaltung erstellt wurden, wurden in die Mitte gelegt, sodass sie für alle Teilnehmenden sichtbar waren und sie noch mal darauf schauen konnten, was schon erarbeitet und worüber schon nachgedacht wurde. Es wurden Moderationskarten verteilt , auf die geschrieben werden konnte: „Was ist wirklich wichtig in Dunum. Das kann schon auf den Plakaten stehen und wiederholt werden oder neu dazu kommen“. Damit wurde versucht, das Wichtigste heraus zu filtern und auch noch mal die Vorstellungen und Wünsche zu festigen.
Die Moderationskarten wurden in die Mitte gelegt und sofern möglich den bestehenden Plakaten zugeordnet. Daraufhin machte die Moderatorin, Dr. Anne-Kathrin Schwab gemeinsam mit Svea Janssen zwei Pole im Raum auf: Auf der einen Seite war der Pol: „Können wir selbst“ auf der anderen Seite des Kreises der Pol: „Muss mit höherer Ebene besprochen und entschieden werden und braucht Geld“.
Die Karten wurden entsprechend dieser Pole, thematisch geclustert vorgelesen, so dass es für alle hörbar war und auf dem Boden verteilt, daraus haben sich folgende Schwerpunkte ergeben:
Themen, die die Dorfbevölkerung selbst tun kann:
- Kommunikation und Information (darunter waren folgende Ideenkarten)
Internetpräsenz für Infos
Infostand bei den Glascontainern/Friedhof
Bündelung aller Informationen über Dunum in einer „App“
Kommunikation und Transparenz
Transparenz Kommunalpolitik (z.B. Internetseite)
- Aktionen im Dorf und für das Dorf
Jahrestreffen der Gemeinde; Spieltage für Jung und Alt
Öffnungszeiten Jugendraum
Dorfjugend und Feste
Kreatives für Kinder: 3-5; 6-9; Jugendliche
Singkreis bilden
Kulturelle Angebote für alle Altersgruppen
Diese beiden Gruppen wurden in einem weiteren Gespräch mit einer kleineren Gruppe zusammengefasst zu der Gruppe: Dorfschnack: Kommunikation, Information, Aktion. Die Koordination für diese Gruppe übernimmt Svea Janssen. Das erste Treffen dieser Gruppe findet am 07.08.2024 um 19:30 Uhr im Hayungshof statt.
Großes Interesse hatte insbesondere die Gruppe:
- Familienfreundliches Dunum
und damit einhergehend sehr wichtig ein Spielplatz und Treffpunkt für Kinder die Themen dieser Gruppe sind:
Jugendraum nutzen, bewerben, was passiert dort, Angebote, Ausflüge, was wollen die Jugendlichen und verschiedenen Altersgruppen
Spielplatz für alt und jung: erst ab 15:30 nutzbar, GS-Spielplatz für Größere
Alte Spielplätze weg, Wo? Was?
Kostenfrage diskutieren
Freiwillige einbinden
Anwohner in Planung einbinden
Murmelbahn, Tischtennisplatten am alten Sportplatz
Sportplatz mähen – Verantwortlichkeit der Samtgemeinde?
Badesee
Aktionen für Kinder aller Altersklassen
Ein erster Termin zu diesem Thema findet statt am: 06.08.2024 um 15:30 Uhr am Spielplatz der Grundschule. Jan-Martin Heyen übernimmt für die Treffen dieser Gruppe die Koordination.
Ein sehr wichtiger und zentraler Punkt für viele Menschen aus dem Dorf, der häufig genannt wurde war ein Dorfplatz, ein Treffpunkt im Dorf, damit einhergehend der Punkt, wie es mit dem Hayungshof weiter geht.
- Dorfplatz
Tante Emma Laden
Öffentlich zugänglicher Treffpunkt im Dorf
Treffpunkt im Zentrum
Einkaufsmöglichkeit
Frühstück und Abendbrot im Wechsel von und mit Jung und alt
Räume für Gruppen in Eigeninitiative
Ein erstes Treffen der Gruppe findet am 06.08.2024 um 19:30 Uhr im Hayungshof statt. Michael Ahrens ist in Verantwortung der Organisation dieser Gruppe.
- Hayungshof
Hierfür wurde in Absprache mit dem Sport-, Jugend- und Kulturausschuss festgehalten, dass zunächst eine Veranstaltung stattfinden wird, an der es ausschließlich um den Hayungshof gehen wird. Hierzu wird noch ein genaues Format mit dem Gemeinderat erarbeitet und dann eingeladen. Als zweiten Schritt wird dann im Herbst eine eigens dafür konzipierte Veranstaltung mit weiteren Mitarbeitenden aus dem Forschungsprojekt 4N (Nordwest Niedersachsen Nachhaltig Neu, Teilprojekt 5 Rurban Design und Mobility) stattfinden.
- Themen, die das Dorf und die Dorfbevölkerung nicht alleine umsetzen kann, muss auf höherer Ebene entschieden werden und bedarf Gelder und Zuschüsse
- Mobilität und Tourismus
Ferienwohnungen in Dunum sammeln und auf die Internetseite
Erhaltung, Pflege des Straßennetzes außerhalb, Bäume abfräsen, Baumwurzeln kappen
Entwässerungsgräben reinigen
Sicherer Schulweg: Süddunumer Weg, Hauptstraße Kurve Kirche
Radwege
Bus oder Ähnliches
Fahrradwege unter anderem von Dunum nach Burhafe
Einen Überweg für Fahrräder im Hamrich, Überwindung des Dükers
Das historische Dunum: Hinweistafeln
Radweg, Rundkurs um Dunum
Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass vieles (nicht alles) nicht selbst von der Dorfbevölkerung umgesetzt werden kann und oftmals der Gemeinde auf kommunaler Ebene an einigen Punkten die Hände gebunden sind, da Gelder fehlen oder Dinge auf Kreisebene entschieden und auch finanziert werden müssen. Zum Teil sind Dinge schon in Planung, aber die Ausführung verzögert sich.
Dies ist zum Beispiel beim Radweg von Dunum nach Burhafe der Fall. Hier ist die Gemeinde schon seit Jahren daran und versucht dies umzusetzen, allerdings hängt es hier an Dingen, die außerhalb des Handhabebereichs der Gemeinde ist. Auf der Dunumer Seite sind alle Anwohnenden gefragt worden und es wurde eine Lösung gefunden. Auf der Burhafer Seite gibt es allerdings noch Probleme bei einigen Anwohnern.
Auch für den sicheren Schulweg mit der gefährlichen Kurve an der Kirche liegt bereits ein Konzept vor. Das wurde von einem Studierenden innerhalb einer BA-Arbeit, betreut von Prof. Dr. Schwerdhelm entwickelt und liegt der Gemeinde vor. Hier spielen zum Teil enorm hohe Kosten, die die Gemeinde leisten müsste (180 000 Euro) und auch historisches Eigentum seitens der Kirche, das nicht für einen Rad oder Fußgängerweg verwendet werden kann eine gravierende Rolle, warum es noch nicht umgesetzt wurde.
Weitere Punkte, die genannt wurden und die innerhalb des Gemeinderates und auf höherer Ebene weiterbewegt werden und auch im Dorf und ggf. in Zukunft in Absprache Informationsveranstaltungen stattfinden werden, sind:
- Glasfaseranbindung für das ganze Dorf
- Energie vor Ort, Energie Genossenschaft
- Fernwärme
- Lebensmittel regional vermarkten
- Arzt zwei Tage die Woche in Dunum
Es wurde entschieden, dass zunächst zu den oberen Themen Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich in der ersten Augustwoche das erste Mal treffen und dann intern weitere Termine vereinbaren.
1. Workshop
Am 06.07.2024 um 14:00 fand der erste Workshop einer Workshopreihe statt, in der es darum gehen soll, Dunum zu einem lebenswerten Ort für die Bewohnerinnen und Bewohner aller Generationen zu gestalten – jetzt und in Zukunft.
Der Prozess ist so geplant, dass zunächst die Ideen der Dorfbevölkerung eingeholt werden. Dr. Anne-Kathrin Schwab von der Universität Vechta hat dazu in den letzten Wochen und Monaten schon einige Interviews eingeholt und mit einigen der Dorfbewohner persönlich gesprochen. Sie hat sich über das Dorf und dessen Geschichte sowie aktuelle Situation erzählen lassen. Ein persönlicher Kontakt für interessierte Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen ist möglich über Email: anne-kathrin.schwab@uni-vechta.de.
In dem Workshop wurden die ersten Ergebnisse der bisherigen Forschung den Anwesenden gespiegelt. Wie zeigt sich Dunum derzeit entlang der Dimensionen der sozialen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Nachhaltigkeit. Damit ist gemeint, was Dunum schon alles zu bieten hat und wo es stabil und zukunftsfähig ist und wo es eventuell noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Es ging in diesem Schritt darum, dass sich das Dorf selbst wahrnimmt, so wie es derzeit ist. Dazu wurden alle Teilnehmenden nach einem kurzen Vortrag eingeladen, sich einmal in den Raum zu stellen. Fühlen sie sich eher im Zentrum oder eher abseits davon? Wie fühlt es sich an dem von Ihnen gewählten Ort an und wieso? Es ging darum, nicht nur einen kognitiven Zugang, also über den Kopf, sondern auch einen emotionalen Zugang dem Dorf gegenüber zu zeigen und auch die anderen wahrzunehmen. Einige Stimmen wurden dazu eingeholt von den Anwesenden.
Ein weiterer Schritt, in dem die Dorfbevölkerung über sich und auch weitere Ideen sprechen konnte, waren die verschiedenen Thementische. Vorbereitet wurden 4 Themen vom Vorbereitungsteam Svea Janssen, Michael Ahrends mit Anne-Kathrin Schwab: (1) Leben und Arbeiten in Dunum (Gewerbe und Arbeitsplätze), (2) Hin und Her (Mobilität), (3) Dorfschnack (Informationsfluss) und (4) Thing (Orte des sozialen Lebens und Austausches). Zwei weitere Thementische wurden nach dem Austausch und dem Vorstellen der bisherigen Forschungsergebnisse vorgeschlagen: (5) Familie und Freizeit und (6) Tourismus und Heimatpflege. Dazu kamen noch zwei weitere Tische, die sich selbst gebildet haben zum Thema (7) Erneuerbare Energien: autarke Strom und Wärmeversorgung und (8) Kritik und was ist schwierig in Dunum.
An allen Tischen wurde intensiv diskutiert und Ideen erarbeitet. Nach einer halben Stunde Diskussion an den Thementischen wurde noch einmal eingeladen, auch gegebenfalls den Tisch zu wechseln, um an einem weiteren Tisch die eigene Meinung einbringen zu können. Die Moderatoren haben die Ergebnisse zunächst auf Papier und später auf Flipchart dargestellt und auf der Bühne des Hayungshofes vorgestellt. Zudem wurden Listen ausgelegt für die Bereitschaft einer weiteren Zusammenarbeit und ein neuer Termin festgelegt, an dem die nächsten Schritte geplant werden können: am 17.07.2024 um 19:30 Uhr im Hayungshof.
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen und Ideensammlung sind untenstehend aufgeführt. Ein konstruktiver und lebendiger Dorfentwicklungsprozess wird weiter gehen und ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger, die Interesse haben, mitzuwirken, auch wenn sie bei dieser Veranstaltung nicht dabei sein konnten. In den nächsten Wochen werden Termine festgelegt, um an den einzelnen Themen und Ideen weiter zu arbeiten: Was ist realisierbar, was braucht es dafür? Wo braucht Dunum eventuell noch Input, was kann die Bevölkerung selbst machen und wofür braucht es Gelder und Zeit.
Die Themen werden genau angesehen und strukturiert. Keine der Ideen geht verloren, aber es wird genau geschaut und geprüft, ob und inwiefern es jetzt oder vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt gestaltet werden kann.
Das, was es in Dunum schon gibt und schon gemacht wurde, wird wertgeschätzt und erhalten und wir schauen gemeinsam, was noch möglich ist.
Bisherige Ideen sind: